7 kritische Verhaltensprobleme bei Katzen – inklusive Lösungen!

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Inhaltsverzeichnis

Bist du unzufrieden mit dem Verhalten deiner Katze? Machst du dir Gedanken darüber, dass deine Katze verhaltensauffällig ist? Wetzt sie ihre Krallen an deiner teuren Ledergarnitur? Beißt sie dir in die Hand? Oder ist sie unsauber und verrichtet ihr Geschäft neben der Katzentoilette?

Hast du das Gefühl, du müsstest das Verhalten Ihrer Katze ändern, weißt aber nicht, wie? Dann bist du hier richtig.

In diesem Artikel geht es um Verhaltensprobleme bei Katzen – was genau das ist und was du tun musst, um diese abzustellen. Und es geht auch darum, was du besser vermeiden solltest.

TOP 7 Verhaltensprobleme bei Katzen

  1. Unsauberkeit
  2. Zerkratzen von Möbeln
  3. Aggressives Verhalten gegenüber Menschen
  4. Aggressives Verhalten gegenüber anderen Katzen
  5. Nächtliches Aufwecken der Besitzer
  6. Übertriebene Körperpflege
  7. Deine Katze ist sehr laut

Wir werden in diesem Artikel untersuchen, was die Gründe für diese Verhaltensprobleme sind und wie du Abhilfe schaffen kannst. Es wird außerdem um Maßnahmen und Übungen gehen und warum du deine Fellnase niemals bestrafen solltest.

Die Kunst liegt darin, herauszufinden, wie dein Stubentiger „tickt“. Wenn du das verstanden hast und mit deiner Katze entsprechend umgehst, stehen deine Chancen sehr gut, dass deine Katze zufrieden ist und dir keine Probleme mehr bereitet.

Häufige Verhaltensprobleme bei Katzen

Wie bereits oben erwähnt, gibt es eine Reihe von Verhaltensproblemen bei Katzen, die viele Katzenbesitzer beschäftigen. Einige dieser Probleme zählen zum natürlichen Verhalten von Katzen, welches man aber wieder korrigieren sollte. Außerdem gibt es Probleme, die medizinische Ursachen haben oder stressbedingt auftreten. Wieder andere sind eine Mischung aus beidem.

1. Unsauberkeit

Wie bereits oben erwähnt, gibt es eine Reihe von Verhaltensproblemen bei Katzen, die viele Katzenbesitzer beschäftigen. Einige dieser Probleme zählen zum natürlichen Verhalten von Katzen, welches man aber wieder korrigieren sollte. Außerdem gibt es Probleme, die medizinische Ursachen haben oder stressbedingt auftreten. Wieder andere sind eine Mischung aus beidem.

Wie löst man Probleme mit Unsauberkeit von Katzen

Wo fängst du also an, wenn es so viele mögliche Ursachen für die Unsauberkeit deiner Katze gibt?

Sprich als erstes mit deinem Tierarzt. Krankheiten müssen auf jeden Fall ausgeschlossen, bzw. diagnostiziert und therapiert werden, bevor du dir weitere Schritte überlegen kannst. Danach solltest du einen genauen Blick auf die Katzentoilette werfen und deine Katze beobachten, wieviel Stress sie ausgesetzt ist.

Ist eine Krankheit das Problem?

Es gibt einige Krankheiten, die dazu führen können, dass deine Samtpfote beim Urinieren oder beim Stuhlgang Schmerzen hat. Das führt dazu, dass sie die Katzentoilette mit Schmerzen verbindet und diese in Zukunft meiden wird.

Erkrankungen der Harnwege können sehr langwierig sein und sind oft wiederkehrend. Es ist gut möglich, dass deine Katze FLUTD entwickelt hat. FLUTD ist die Abkürzung für den englischen Begriff „Feline Lower Urinary Tract Disorder“ und betrifft hauptsächlich Wohnungskatzen. Freigänger erkranken so gut wie nie an dieser Krankheit. FLUTD ist eine ernstzunehmende Erkrankung. Aus diesem Grund solltest du unverzüglich mit deiner Katze zum Tierarzt gehen.

Falls du einen Kater hast, der pinkeln möchte, aber nur geringe Mengen Urin ausscheiden kann, kommt auch eine Verstopfung der Harnwege in Betracht.

Dies kann neben den Schmerzen innerhalb weniger Stunden zu einem lebensbedrohlichen Zustand führen. Du solltest dich deshalb sofort mit deinem Tierarzt in Verbindung setzen.

Du solltest nicht damit anfangen, die Verhaltensauffälligkeiten deiner Katze anzugehen, bevor du nicht mit deinem Tierarzt gesprochen hast.

Eine kranke Katze kann nicht beeinflussen, wo und wie sie ihren Toilettengang verrichtet.

Putze daher die Hinterlassenschaften deiner Katze einfach weg und schimpfe vor allem nicht mit ihr.

Wenn die Katze spürt, dass du böse auf sie bist und ihr das Gefühl gibst, etwas falsch gemacht zu haben, erzeugt das zusätzlichen Stress, der die Unsauberkeit nur verschlimmern wird und auch nicht gesund für deinen Stubentiger ist.

So kannst du das Problem mit Krankheiten lösen

Geh mit deiner Katze zum Tierarzt, um sie gründlich durchchecken zu lassen. Er wird die Katze untersuchen und entsprechend der Diagnose behandeln und therapieren. Erst wenn deine Katze schmerzfrei ist, kannst du sie wieder daran gewöhnen, die Katzentoilette zu benutzen.

Probleme mit der Katzentoilette

Die Katzentoilette sollte ausreichend groß, gut zugänglich und vor allem sauber sein. Viele Katzen bevorzugen zwei Toiletten, da sie ihr Geschäft gerne getrennt verrichten.

Wenn du mehr als eine Katze hast, solltest du immer ein Katzenklo mehr haben als Anzahl der Katzen. Für eine Katze wären das dann idealerweise zwei Toiletten, für zwei Katzen drei und so weiter.

So kannst du das Problem mit der Katzentoilette lösen

Finde heraus, wie anspruchsvoll deine Fellnase in Bezug auf das Katzenklo ist und versuche mit einer größeren Toilette, mit und ohne Haube und verschiedenen Arten von Einstreu herauszufinden, was von deiner Katze am besten angenommen wird.

Deine Katze steht unter Stress

Stress hat auf deine Samtpfote auf viele Arten Einfluss. Er kann zum Beispiel zu einer Blasenentzündung führen, der „Feline Idiopathic Cystitis“, kurz FIC. Dies kann dazu führen, dass deine Katze neben die Katzentoilette pinkelt.

Die Krankheit an sich ist zwar medizinisch induziert, wird aber oft durch Angst ausgelöst.

So kannst du das Problem bei Stress lösen

Stress hat auf deine Samtpfote auf viele Arten Einfluss. Er kann zum Beispiel zu einer Blasenentzündung führen, der „Feline Idiopathic Cystitis“, kurz FIC. Dies kann dazu führen, dass deine Katze neben die Katzentoilette pinkelt. Die Krankheit an sich ist zwar medizinisch induziert, wird aber oft durch Angst ausgelöst.

2. Zerkratzen von Möbeln

Für Katzen ist es ganz normal, bestimmte Gegenstände in ihrem Territorium zu zerkratzen. Löwen wetzen ihre Krallen zum Beispiel an Bäumen. Das Kratzen ist zwar eine Form der Markierung des Territoriums der Katzen, der Vorgang als solches gibt der Katze, egal ob groß oder klein, jedoch zusätzlich ein Gefühl von Wohlbefinden und baut Stress ab. Zudem hilft das Kratzen dabei, die Krallen scharf und gesund zu halten und verhindert, dass sie zu lang werden.

Daher stellt das Kratzen an Möbeln streng genommen gar keine Verhaltensauffälligkeit dar. Es bedeutet in jedem Fall nicht, dass mit deiner Katze etwas nicht stimmt. Streng genommen liegt das Problem bei uns Menschen, da wir es bevorzugen, wenn unsere Möbel unversehrt sind.

So löst du das Problem mit dem Zerkratzen von Möbeln

Lass uns zunächst damit beginnen, darauf einzugehen, was keine Lösung ist, die in Frage kommt. Deiner Katze die Krallen zu entfernen ist eine schmerzhafte und grausame Prozedur, die in den meisten Ländern verboten ist, auch in Deutschland!!!

Was kannst du also gegen das Zerkratzen tun?

Sorge dafür, dass deine Fellnase einen angemessenen Kratzbaum zur Verfügung hat. Der Kratzbaum sollte stabil, strapazierfähig und ausreichend groß sein. Wenn du es platztechnisch einrichten kannst, solltest du deiner Katze mehrere verschiedene Kratzbäume und –möglichkeiten anbieten, sowohl horizontal als auch vertikal und mit verschiedenen Oberflächen und Materialien.

Erst wenn deine Katze einen Kratzbaum hat, den sie mag, kannst du damit anfangen, mit ihr zu schimpfen, wenn sie an deine Möbel geht und ihr beibringen, wo sie kratzen darf. Dafür nimmst du am besten vorsichtig ihre Pfote in die Hand und streichst damit über die Kratzfläche am Kratzbaum. Das solltest du aber nur tun, wenn deine Katze kein Problem damit hat, dass man sie an den Beinen festhält. Du kannst auch versuchen, ihr mit deinen Fingernägeln oder einem Stöckchen die Kratzbewegung vorzumachen.

Wenn du mehr über das Thema erfahren möchtest, könnte unser Artikel „19 erprobte Möglichkeiten, eine Katze daran zu hindern, die Möbel zu zerkratzen“ hilfreich für dich sein.

3. Aggressives Verhalten gegenüber Menschen

Katzen verfügen über scharfe Krallen und spitze Zähne. Es kann sehr schmerzhaft sein, wenn diese gegen uns oder andere Menschen in unserem Zuhause zum Einsatz kommen. Da diese Verletzungen dazu neigen, sich zu entzünden, kann dies sogar gefährlich für uns werden.

Dennoch ist nicht jeder Kratzer oder Biss einer Katze Anlass zur Besorgnis und weist auf ein Problem im Verhalten deiner Katze hin.

Wenn Katzen spielen, ist es völlig normal, dass sie kratzen oder beißen. Du solltest deiner Katze einfach beibringen, wie sie sich an einem geeigneten Spielzeug austoben kann. Weitere Tipps findest du in unserem Artikel „Wie du Aggressionen deiner Katzen beim Spielen unterbinden kannst“.

Es kann sein, dass dich deine Katze ab und zu beißt, weil sie dich mag. Diese Art von Biss wird als Liebesbiss bezeichnet. Liebesbisse sind völlig ungefährlich. Sollten sie dich jedoch stören, gibt es Wege, deiner Katze beizubringen, dass sie damit aufhört. Siehe dazu auch unser Artikel „Liebesbisse“.

Es kann aber tatsächlich vorkommen, dass dein Stubentiger ein Aggressionsproblem hat. Hier gilt es wieder, herauszufinden, was der Auslöser für das Kratzen oder Beißen deiner Katze ist.

Unter Umständen ist deine Katze auch aggressiv, weil sie sich durch etwas erschreckt hat. Manchmal genügt es schon, draußen eine fremde Katze zu sehen oder sogar zu riechen. Die Angst versetzt deine Samtpfote dann in eine Art Kampf- oder Fluchtbereitschaft. Jeder, der versucht, die Katze in diesem Zustand anzufassen oder hochzuheben, kann dadurch zum Angriffspunkt werden.

Zuerst solltest du physische Ursachen ausschließen

Deine Katze ist möglicherweise auf dich losgegangen, weil sie unter Schmerzen leidet, die auf eine Krankheit oder Verletzung zurückzuführen sind. Wenn du nicht weißt, dass deine Fellnase verletzt ist und berührst sie an dieser Stelle, kann sie darauf instinktiv mit einem Angriff reagieren, damit der Schmerz aufhört. Es ist möglich, dass dies das erste oder einzige Anzeichen dafür ist, dass es deiner Katze nicht gut geht.

Allgemein kann man sagen, dass aggressives Verhalten gegenüber Menschen, anderen Katzen oder anderen Haustieren darauf hindeuten kann, dass mit deiner Katze physisch etwas nicht in Ordnung ist. Aggressionen, die durch Schmerzen ausgelöst werden, sind ein ernstzunehmendes Problem. Wenn deine bislang ruhige, verschmuste und verspielte Katze auf einmal giftig wird, kann es sein, dass ihr etwas weh tut. Der Auslöser dafür kann ein vereiterter oder entzündeter Zahn sein, eine Mittelohrentzündung oder eine andere Krankheit, was auch schmerzhaft ist, ohne dass du deine Fellnase berührst. Es kann auch sein, dass deine Katze unter einer Nervenerkrankung leidet und sie aufgrund der gestörten Wahrnehmung ihrer Umgebung ausrastet. Sollte dein Stubentiger also plötzlich aggressiv werden, solltest du mit ihm zum Tierarzt gehen, um körperliche Ursachen auszuschließen.

Du solltest auch hier zuerst mit deinem Tierarzt sprechen, bevor du weitere Maßnahmen ergreifst. Wenn eine Krankheit die Ursache für das aggressive Verhalten deiner Katze ist, werden erzieherische Maßnahmen das Problem nicht lösen und es kann passieren, dass eine Krankheit übersehen wird, die sofortige medizinische Maßnahmen erfordert.

4. Aggressives Verhalten gegenüber anderen Katzen

Ein weiteres Problem, das viele Katzenbesitzer umtreibt, ist aggressives Verhalten deiner Katze gegenüber anderen Katzen. Es geht hierbei um Katzen, die andere Katzen und möglicherweise andere Haustiere in deinem Zuhause attackieren. Es ist möglich, dass es hierbei um sporadische Angriffe geht, oftmals nach einem Besuch beim Tierarzt.

Es kann auch sein, dass deine Katzen sich ständig zu zweit oder zu mehreren bekämpfen. Katzen kommen manchmal einfach nicht miteinander klar, vor allem, wenn sie sich nicht richtig kennenlernen konnten oder wenn sie im Konkurrenzkampf in Bezug auf Futter oder die Katzentoilette stehen.

Sowohl für die Katzen als auch für den Katzenhalter sind solche Situationen sehr stressig.

Was kannst du bei aggressivem Verhalten gegen über anderen Katzen tun?

Du musst auch hier versuchen, herauszufinden, wo das Problem liegt und was falsch läuft. Es ist wichtig, dass deine Katzen genug Platz haben, dass ausreichend Futter für alle vorhanden ist und dass die Anzahl der Katzentoiletten auf die Bedürfnisse deiner Katzen zugeschnitten ist.

Wenn deine Katzen keine ausreichende Gelegenheit hatten, einander kennenzulernen, könntest du sie vorübergehend voneinander trennen und dann Schritt für Schritt erneut versuchen, dass sie sich aneinander gewöhnen.

Folgender Artikel zu diesem Thema könnte hilfreich für dich sein:

5. Nächtliches Aufwecken der Besitzer

Ausreichend Schlaf zu bekommen ist für viele Katzenbesitzer sehr schwierig. Wenn deine Katze morgens um 3 Uhr neben deinem Bett steht, um dich aufzuwecken, ist es verständlich, dass das für dich sehr ärgerlich ist.

Da der Biorhythmus bei Katzen und Menschen verschieden ist, liegt es in der Natur deiner Katze, dass sie genau dann wach ist, wenn du versuchst zu schlafen. Menschen sind tagsüber aktiv und schlafen, wenn es draußen dunkel ist. Katzen hingegen sind nachtaktiv und laufen in der Abenddämmerung und beim Morgengrauen zur Höchstform auf. Wenn deiner Katze einfach langweilig ist oder sie vielleicht Hunger hat, wird sie möglicherweise auf deinem Bauch oder neben deinem Kopf versuchen, dich aufzuwecken. Aus Sicht deiner Katze bist schließlich du das Problem. Wie kannst du auch nur zu solch unmöglichen Tageszeiten schlafen wollen.

Wie kannst du das Problem mit dem Aufwecken lösen?

Du wirst nicht darum herumkommen, Veränderungen vorzunehmen, wenn du möchtest, dass sich das Verhalten deiner Katze ändert. Es ist wichtig, dass du dich tagsüber ausreichend mit deiner Katze beschäftigst und Möglichkeiten für sie schaffst, sich auszutoben und ihr dann klarzumachen, dass es sich nicht lohnt, wenn sie dich nachts weckt. Wir haben hierfür eine Anleitung erstellt, wie du Schritt für Schritt erreichen kannst, dass deine Samtpfote dich nachts in Ruhe schlafen lässt.

6. Übertriebene Körperpflege

Katzen gelten als sehr reinliche Tiere, hauptsächlich deswegen, weil sie sich intensiv damit beschäftigen, ihr Fell zu pflegen und sauber zu halten. Es kann jedoch vorkommen, dass die Fellpflege so extensiv betrieben wird, dass es zu kahlen Stellen kommt.

Auch wenn es Katzen gibt, die dafür anfälliger sind als andere, liegt die Ursache für die übertriebene Körperpflege oft in einem hohen Stresslevel deiner Katze. Weitere Ursachen für die übertriebene Pflege des Fells können Flöhe oder Hautkrankheiten sein.

Wie kannst du das Problem mit übertriebener Körperpflege lösen?

Um eine Krankheit als Ursache auszuschließen, solltest du zuerst mit deinem Tierarzt sprechen. Wenn er eine Krankheit ausschließen kann oder diese therapiert wurde, das Problem aber weiterhin besteht, kannst du dir Maßnahmen überlegen, die den Stress deiner Katze reduzieren können.

7. Deine Katze ist sehr laut

Deine Katze läuft durch die Wohnung und miaut dabei sehr laut? Das kann für dich sehr nervig sein und zu Problemen im Zusammenleben mit anderen Menschen führen.

Es kommt hier darauf an, wann und wie oft dein Stubentiger so laut auf sich aufmerksam macht. Es gibt Katzen, die von Natur aus etwas ruhiger sind, andere miauen dagegen sehr oft und sehr laut. Wenn du weißt, dass deine Fellnase einfach so ist und es ihr ansonsten gut geht und sie sich wohl fühlt, ist das Miauen kein Grund zur Besorgnis. Wenn sich das Miauen aber anders anhört als früher und sie mehr miaut oder sogar heult, solltest du wachsam sein.

Wie kannst du das Problem mit der lauten Katzen lösen?

Wenn sich die Geräusche, die deine Katze von sich gibt, plötzlich stark verändern, solltest du mit deinem Tierarzt darüber sprechen. Möglicherweise hat deine Samtpfote Schmerzen oder ist verwirrt. Eine junge, weibliche Katze, die nicht kastriert ist und sehr laut miaut, könnte rollig sein. Du solltest sie daher so schnell wie möglich kastrieren lassen

Andere Probleme können die Ursache sein

Die Verhaltensprobleme bei Katzen, die wir in diesem Artikel besprochen haben, sind Probleme, die erfahrungsgemäß sehr häufig auftreten. Es gibt jedoch eine Vielzahl weiterer Verhaltensauffälligkeiten und Probleme mit Katzen. Wenn du das Gefühl hast, mit deiner Katze stimmt etwas nicht, schließe dich doch einfach unserer Community an und stelle deine Frage dort im Forum.

Wie solltest du Verhaltensprobleme deiner Katze angehen

Unabhängig von den Problemen, die wir oben untersucht haben, schauen wir uns jetzt noch an, wie du generell damit umgehen kannst, wenn es zu Problemen im Zusammenleben mit deiner Katze kommt.

Deine Katze bereitet dir mit ihrem Verhalten Kopfzerbrechen? Dann solltest du die folgenden Punkte beherzigen:

  1. Mache dich zunächst einmal schlau, ob das Verhalten deiner Katze vielleicht völlig normal ist
  2. Sprich mit deinem Tierarzt über das Problem
  3. Biete deiner Katze eine Lösung für ihre Bedürfnisse oder ihr Problem an
  4. Nutze positive Übungen, die deine Katze darin bestätigen, ihr Verhalten zu ändern

Es ist wichtig, dass du die genannten Schritte in genau dieser Reihenfolge durchführst. Du solltest niemals versuchen, das Verhalten deiner Katze zu verändern, ohne dass du es verstehst und dir eine bedarfsgerechte Lösung überlegt hast. Bei allem, was du tust, vergiss bitte nie – bestrafe deine Fellnase niemals.

Damit dir das leichter fällt, schauen wir uns die einzelnen Schritte noch einmal genauer an.

1. Finde heraus, ob das Verhalten deiner Katze häufig vorkommt

Zuallererst musst du das Verhalten deiner Katze verstehen.

Oft ist es so, dass das Verhalten für eine Katze völlig normal ist. Dazu ein paar Beispiele:

  1. Dass eine Katze an deinen Möbeln kratzt, liegt in ihrer Natur
  2. Eine Katze, die sich bedroht fühlt, kann aggressiv darauf reagieren
  3. Wenn dich deine Katze in die Hand beißt, kann es sich um einen Liebesbiss handeln

Das heißt natürlich nicht, dass du es tolerieren musst, wenn dein Stubentiger deine teure Ledergarnitur zerstört oder dir weh tut. Wenn du aber verstehst, was die Ursache oder das Bedürfnis deiner Katze ist, das hinter dem Verhaltensproblem steht, kann dir das helfen, eine geeignete Lösung zu finden, wie du das Problem beseitigen kannst.

Was, wenn das Verhalten deiner Katze nicht typisch ist?

Nicht alles, was deine Katze tut, kann man einfach mit „So sind Katzen“ abtun. Beispielsweise ist Unsauberkeit nichts, das einfach so passiert. Wenn es jedoch vorkommt, gibt es auch einen Grund dafür, den du näher untersuchen solltest. Als erstes müssen medizinische Ursachen ausgeschlossen oder beseitigt werden, bevor du dich daranmachen kannst, deine Samtpfote langsam wieder daran zu gewöhnen, dass die Benutzung des Katzenklos völlig normal ist.

Wenn du dir nicht sicher bist, ob das Verhalten deiner Katze völlig normal ist, zu ihrer momentanen Entwicklung dazugehört oder ob es sich wirklich um ein ernstzunehmendes Problem handelt, schau doch mal in unseren Artikel „Katzenverhalten“. Hier kannst du mehr über das Thema erfahren.

2. Lass deine Katze vom Tierarzt untersuchen

Wenn das Verhalten deiner Katze auffällig ist, ist es möglich, dass sie krank oder verletzt ist. Vielleicht hilft dir unsere Liste „35 Dinge, die ein Zeichen dafür sein können, dass deine Katze Schmerzen hat“, das Problem besser einzuordnen. Du wirst sehen, dass die meisten Probleme auf das Verhalten zurückzuführen sind.

Bevor du dich also daranmachst, mit deiner Katze an einer Verbesserung ihres Verhaltens zu arbeiten, sollte der Tierarzt medizinische Ursachen ausschließen. Viele Tierärzte kennen sich mit Verhaltensauffälligkeiten bei Katzen nicht so gut aus. Sie können dir aber sicher einen Verhaltenstherapeuten empfehlen oder deiner Katze mit Medikamenten helfen, die vorübergehend oder bei Bedarf dauerhaft eingesetzt werden können. Mehr über Medikamente, die zur Bekämpfung von Angstzuständen bei Katzen eingesetzt werden, findest du hier.

3. Biete eine Lösungsmöglichkeit an

Du musst dich immer mit der Ursache für das Problem deiner Katze auseinandersetzen. Sie wird nicht einfach ihr Verhalten ändern, nur, weil du das gerne möchtest. Daher solltest du dich, wenn sie beispielsweise ihre Krallen an deinem Lieblingssofa wetzt, mit unserem Leitfaden „Wie du deine Katze davon abhältst, deine Möbel zu zerkratzen“ beschäftigen.

Vergiss niemals, dass alternative Lösungswege und Möglichkeiten immer der erste Schritt sind, bevor du versuchst, das Verhalten deiner Katze zu ändern.

4. Wende Übungen an, die deiner Katze Erfolgserlebnisse verschaffen

Je nachdem um welches Verhaltensproblem es sich handelt, ist es möglich, dass Erfolgserlebnisse durch Leckerlis und Lob bei deiner Katze Wirkung zeigen. Wie du dabei am besten vorgehst, kannst du in unseren verschiedenen Artikeln und Leitfäden zum Thema Verhalten von Katzen nachlesen.

Behalte die Nerven und lobe deine Katze

Egal was dein Stubentiger tut, raste niemals aus. Deine Fellnase tut diese Dinge nicht, weil sie dich ärgern oder dir eins auswischen will. Solche vielschichtigen Gedankengänge sind bei Katzen gar nicht möglich. Alles, was deine Samtpfote tut, passiert, weil sie entweder physische Probleme hat oder ihre Grundbedürfnisse nicht gestillt werden. Nicht mehr und nicht weniger. Beziehe daher das Verhalten nicht auf dich und sei nicht sauer auf deine Katze.

Was du lieber vermeiden solltest, wenn deine Katze verhaltensauffällig ist

Es kommt leider immer wieder vor, dass Katzenbesitzer versuchen, ihre Fellnase zu bestrafen, wenn sie diese Verhaltensauffälligkeiten zeigt, die der Tierhalter kritisch sieht. Sie glauben, dass ihre Katze schon verstehen wird, dass ihr Verhalten falsch ist und dies ändern wird. Doch so läuft das leider nicht.

Wir wollen uns daher auch damit beschäftigen, was du nicht tun solltest, um das Verhalten deiner Katze zu ändern.

Greife deine Katze niemals körperlich an oder tu ihr weh

Wenn du deine Fellnase schlägst oder verletzt, ist das nichts Anderes als Misshandlung. Du wirst damit nur bewirken, dass dein Stubentiger Angst vor dir hat, dir nicht mehr vertraut und sich durch den Stress möglicherweise neue Verhaltensprobleme ergeben.

Strafe ist keine Lösung

Deine Katze wird niemals verstehen, warum du sie bestrafst. Wenn du ihr beispielsweise das Futter entziehst oder sie einsperrst, bedeutet das für deine Samtpfote Stress und wird unweigerlich zu neuen Problemen führen. Es kann helfen, wenn du deinen Stubentiger vorübergehend in einem abgeschlossenen Zimmer zur Ruhe kommen lässt, wo keine äußeren Einflüsse und Hektik auf ihn wirken. Du solltest das aber niemals nutzen, um sie zu bestrafen.

Schreie deine Katze nicht an

Wenn deine Katze sowieso schon angespannt ist, wird Anschreien diesen Zustand noch verschlimmern. Du solltest daher versuchen, ruhig mit ihr zu sprechen und nicht schreien, wenn sie in der Nähe ist.

Lass die Finger von Sprühflaschen und Druckluftspray

Derartige Utensilien erschrecken deine Fellnase und werden ihre Nervosität nur noch schlimmer machen, was zu weiteren Problemen führen wird. Hinzu kommt, dass deine Katze dich mit etwas in Verbindung bringt, das ihr Angst macht.

Lies dazu auch unseren Artikel „5 Gründe, warum du deine Katze niemals mit Wasser besprühen solltest“

Gib deiner Katze Zeit zur Veränderung

Es ist verständlich, dass es für dich sehr frustrierend sein kann, wenn deine Katze sich anders verhält, als du es dir wünschen würdest. Du trägst als Katzenbesitzer aber auch die Verantwortung für deine kleine Fellnase und solltest daher versuchen, deine eigenen Befindlichkeiten zurückzustellen und dir stattdessen zu überlegen, wie du das Problem lösen kannst.

Es gibt heute unzählige Möglichkeiten, sich in die Themen einzuarbeiten und Wege zu finden, die zu einem unbeschwerten Zusammenleben mit deiner Katze führen können. Aber die beste Anleitung wird dir nicht helfen, wenn dir der entscheidende Baustein fehlt: Die Geduld

Worin liegt das Geheimnis der Geduld?

Wie wir Menschen sind auch Katzen Gewohnheitstiere.

Verhaltensprobleme sind kein einmaliges Ereignis, sondern eine schlechte Angewohnheit. Um deiner Katze diese Eigenart wieder abzugewöhnen, musst du dich daranmachen, den Auslöser abzustellen oder zu vermeiden. Es kann im Anschluss möglich sein, dass du deiner Katze das „richtige“ Verhalten langsam wieder beibringen musst.

Das geht nicht von heute auf morgen.

Versuche für deine Katze während dieser Zeit, positive Anreize zu schaffen, wenn sie etwas richtigmacht und sie bestimmt darauf hinzuweisen, wenn sie in ihr altes Verhaltensmuster zurückfällt. Gewohnheiten lassen sich nur ändern, wenn man das neue Verhalten immer und immer wieder übt und positive Gedankenverknüpfungen schafft.

Versuche auch, den Stress, dem deine Samtpfote ausgesetzt ist, so weit wie möglich zu reduzieren. Vergiss nicht, dass Stress wie ein Multiplikator für Verhaltensauffälligkeiten wirkt. Wenn du gereizt auf das Verhalten deiner Katze reagierst, sie anschreist oder ihr auf andere Weise zeigst, dass du sauer auf sie bist, wird sie das spüren und sich schuldig fühlen. Auf diese Weise kann es passieren, dass das Problem, das du mit deiner Katze hast, noch größer wird. Du siehst also, wenn du unter Stress stehst, kann das auf deine Katze abfärben.

Vielleicht fragst du dich jetzt, wie man bitte ruhig bleiben kann, wenn deine Fellnase neben die Toilette pinkelt oder dir die Möbel zerkratzt?

Nochmal, deine Katze tut das nicht in böser Absicht und schon gar nicht will sie dich ärgern. Versuche dir klarzumachen, dass deine Fellnase krank oder gestresst sein kann oder gar nicht weiß, was du von ihr erwartest.

Wenn du mehr über das Verhalten deiner Samtpfote lernen willst, dann können wir dir nur dieses Buch ans Herz legen. Hier erfährst viele lehrreiche Dinge über das Verhalten von Katzen sowie deren Verhaltensprobleme. 😉

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