19 wirkungsvolle Möglichkeiten, eine Katze daran zu hindern, die Möbel zu zerkratzen

Katze sitzt auf der Lehne eines zerkratzten Stuhls

Wie kannst du deine Katze dazu kriegen, ihre Krallen am Kratzbaum zu schärfen?

Dass eine Katze ihre Krallen an Gegenständen wetzt, ist völlig normal. Du kannst also nichts dagegen tun. Es ist aber wichtig, dass du deiner Katze einen Kratzbaum zur Verfügung stellst. Mit dem richtigen Kratzbaum kannst du deine Fellnase sicher davon überzeugen, dein Lieblingssofa zukünftig in Ruhe zu lassen.

Wir haben 19 Tipps für dich zusammengestellt, was du beim Thema Kratzbaum beachten solltest und wie du deine Katze dazu bringst, ausschließlich ihre Katzenmöbel für die Krallenpflege zu verwenden.

Sorge für Alternativen

Es ist wichtig, dass du die Bedürfnisse deiner Katze verstehst und ihr den Kratzbaum zur Verfügung stellst, der diese Bedürfnisse erfüllt. Erst wenn dein Stubentiger den Kratzbaum für sich entdeckt hat, kannst du damit beginnen, ihn davon abzuhalten, an deinen Möbeln zu kratzen.

1. Verstehe, warum Katzen an Möbeln kratzen

Wie bereits erwähnt liegt es in der Natur von Katzen, dass sie an Gegenständen kratzen. Jede Katze tut es, egal, wie alt sie ist. Nimm dir die Zeit, um zu verstehen, was die Beweggründe deiner Katze für das Kratzen sind. Nur dann kannst du deine Katze dazu bringen, in Zukunft ausschließlich ihren Kratzbaum zu benutzen.

Warum kratzen Katzen an Gegenständen?

  • Nagelpflege: Durch das Kratzen wird die äußere Schicht der Krallen abgetragenVerbessert die geistigen Fähigkeiten deiner Katze
  • Muskeltraining und Dehnen
  • Markieren des Reviers: Beim Kratzen werden sichtbare Spuren und Duftmarken hinterlassen, die nur von anderen Katzen wahrgenommen werden können
  • Stressabbau

2. Trainiere mit deiner Katze von klein auf

Wenn man jung ist, ist das Gehirn noch anpassungsfähiger und Gewohnheiten können sich leichter einprägen. Das gilt für Menschen gleichermaßen wie für Katzen. Der ideale Zeitpunkt, um deine Katze an ihren Kratzbaum zu gewöhnen, ist also, wenn sie noch ein Kätzchen ist.

Natürlich kannst du auch einer älteren Katze noch beibringen, den Kratzbaum zu benutzen. Wenn sie noch klein ist, wirst du dir aber wesentlich leichter tun. Wenn du dir eine neue Katze zugelegt hast, hat sie in deiner Wohnung noch kein Kratzverhalten entwickelt. Versuche daher von Anfang, die richtigen Rahmenbedingungen zu schaffen, damit sie ihre Krallen nur am Kratzbaum wetzt.

3. Stelle deiner Katze mehrere Kratzbäume zur Verfügung

Deine Fellnase sieht deine gesamte Wohnung als ihr eigenes Revier an. Du solltest daher an verschiedenen Stellen einen Kratzbaum* aufstellen. Darüber hinaus sorgen Kratzbretter an den Wänden für Abwechslung. Experimentiere ein wenig mit den verschiedenen Materialien und Oberflächen, um herauszufinden, was deine Katze gerne mag und was nicht.

4. Zwinge deine Katze nicht, den Kratzbaum zu benutzen

Wenn deine Katze keine Lust auf den Kratzbaum hat, zwinge sie nicht dazu. Wenn sie es zulässt, kannst du mit ihren Pfoten über den die Kratzfläche streichen. Du kennst deine Katze am besten und kannst einschätzen, ob sie das mag oder nicht.

Wende aber keinesfalls Gewalt an. Das kann sonst dazu führen, dass sie Angst vor dem Kratzbaum bekommt. Alternativ kannst du versuchen, ihr mit deinen Fingernägeln oder einem Stöckchen die Kratzbewegung vorzumachen.

Auswahl des richtigen Kratzbaums

5. Achte darauf, dass der Kratzbaum stabil ist

In freier Wildbahn schärfen Katzen ihre Krallen an Bäumen. Der Kratzbaum deiner Katze muss nicht die Ausmaße eines richtigen Baumes haben. Er sollte aber genauso stabil sein. Lass die Finger von kippeligen und wackeligen Konstrukten. Diese sind gefährlich für deine Samtpfote und wirken zudem abschreckend für sie.

6. Der Kratzbaum muss groß genug sein

Die meisten Katzen lieben große Kratzflächen. Genauso lieben sie es, sich beim Kratzen zu dehnen und zu strecken. Wenn die Kratzfläche für deine Katze passend ist, wenn sie sich zu voller Länge ausstreckt, ist sie perfekt.

7. Finde heraus, ob deine Katze horizontale oder vertikale Kratzflächen besser findet

Wenn man das Angebot im Fachhandel betrachtet, scheint ein Großteil der Katzen vertikale Kratzbäume zu bevorzugen. Andere mögen jedoch lieber horizontale Kratzgelegenheiten.

Im echten Leben erkennt man die Vorlieben der Katzen daran, dass einige lieber das Seitenteil eines Sofas zerkratzen, während andere wie wild den Teppichboden bearbeiten.

8. Finde heraus, welche Materialien deiner Katze gefallen

Ob Sisal, Teppich, Pappe, Gummi, Baumrinde oder Wasserhyazinthe. Der Fachhandel bietet eine Menge an Oberflächen für Kratzbäume. Experimentiere ein wenig herum, um herauszufinden, was davon deine Samtpfote toll findet und was vielleicht eher nicht.

9. Erneuere abgewetzte Kratzflächen

Wenn dein Stubentiger täglich seine Krallen an seinem Kratzbaum wetzt, gibt das Material irgendwann nach. Wenn die Kratzfläche so beschädigt ist, solltest du den Kratzbaum oder einzelne Teile ersetzen. Oft ist es auch möglich, die beschädigten Stellen einfach zu reparieren. Sisal gibt es als Meterware zu kaufen. Mit einer Heißklebepistole lässt sich das Material ganz einfach auf den Pfosten kleben. Bei textilen Oberflächen kannst du Stoff als Meterware kaufen und mit einem Möbeltacker befestigen.

Der richtige Standort für den Kratzbaum

10. Wähle einen zentralen Standort aus

Komm bitte nicht auf die Idee, den Kratzbaum in der Garage oder auf der Terrasse aufzustellen, weil du ihn vielleicht nicht so schön findest. Deine Katze wird niemals dort hingehen, um ihn zu benutzen.

Da Katzen beim Kratzen auch ihr Revier markieren, sollte sich der Kratzbaum inmitten dieses Reviers befinden. Es hat schon seinen Grund, warum Katzen am liebsten die Möbel im Wohnzimmer zerkratzen. Das Wohnzimmer ist meistens der Mittelpunkt ihres Territoriums.

Du solltest daher den Kratzbaum an einem für deine Fellnase wichtigen Ort aufstellen.

11. Stelle den Kratzbaum nicht neben das Katzenklo

Katzen verscharren Kot und Urin, um keine Duftspur zu hinterlassen. Sichtbare Kratzspuren direkt neben dieser Stelle, wären da völlig kontraproduktiv. Deine Katze will ja schließlich nicht, dass jemand weiß, dass sie sich hier aufgehalten hat.

Es ist durchaus möglich, Kratzbaum und Katzentoilette im selben Raum aufzustellen. Achte dann aber bitte auf den größtmöglichen Abstand dazwischen.

12. Kombiniere Schlafplatz und Kratzbaum

Du erinnerst dich sicher daran, dass du mehrere Kratzbäume haben solltest. Neben einem Kratzbaum im Lebensmittelpunkt deiner Katze, eignet sich als Standort auch ihr Lieblingsschlafplatz. Katzen lieben es, sich nach einem gemütlichen Nickerchen genüsslich zu strecken – genau wie beim Kratzen.

Gut dafür geeignet sind je nach den Vorlieben deiner Fellnase Kratzbäume mit integrierten Höhlen oder Körbchen. Dort kann deine Katze zuerst ihrem Schönheitsschlaf frönen und anschließend ihre Krallen wetzen.

13. Platziere den Kratzbaum dort, wo deine Katze kratzt

Dein Stubentiger kratzt an einer Wand oder einem Möbelstück. Dich stört das? Stelle den Kratzbaum* an diese Stelle oder schraube ein Kratzbrett dort an die Wand. Deine Katze bevorzugt diesen Ort und wird zukünftig statt an deiner Tapete an ihrem Kratzbrett kratzen.

So kannst du deiner Katze einen neuen Kratzbaum schmackhaft machen und sie dazu bringen, ihn zu benutzen

Du weißt ja bereits, dass du deine Katze nicht zwingen solltest, den Kratzbaum zu verwenden. Wir haben ein paar Tipps für dich, wie du deine Katze dazu bringst, einen neuen Kratzbaum zu benutzen.

14. Spiele mit deiner Katze in der Nähe des Kratzbaums

Um deiner Fellnase während des Spielens ihren Kratzbaum schmackhaft zu machen, verwendest du am besten eine Katzenangel*. Den Stab solltest du dabei immer in der Nähe des Kratzbaums lassen. Irgendwann streichst du damit direkt über den Kratzbaum.
Was das bringen soll? Ganz einfach: Wenn deine Katze die Katzenangel jagt und sich auf die Beute stürzt, kommt sie dabei hoffentlich irgendwann mit der Kratzfläche des Kratzbaums in Berührung. Mit ihren Pfoten spürt sie dabei die Oberfläche und das Material. Mit etwas Glück gefällt ihr, was sie spürt und sie kehrt später an diesen Ort zurück – um daran zu kratzen.

15. Verwende Katzenminze

Du solltest dich zuerst vergewissern, dass deine Katze auf Katzenminze anspricht. Streue dann etwas getrocknete Katzenminze auf den Kratzbaum oder verwende ein Katzenminzspray. Wenn dein Stubentiger Katzenminze* mag, wird er den Kratzbaum lieben. Du kannst aufhören, die Katzenminze zu verwenden, sobald deine Fellnase den Kratzbaum vollständig akzeptiert hat.

16. Probiere es mit Feliscratch von Feliway* und Feliway CLASSIC Spray*

Feliscratch ist ein Mittel von Feliway, das Katzen dazu animieren soll, einen Kratzbaum zu verwenden. Feliscratch erzeugt dafür blaue, sichtbare Linien und Reviermarkierungen in Form von Signalpheromonen.
Zusätzlich kannst du noch auf Möbelstücke, an denen deine Katze NICHT kratzen soll, Feliway CLASSIC Spray sprühen.

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Wie kannst du verhindern, dass deine Katze deine Möbel zerkratzt

17. Übe, richtig nein zu sagen

Katzen sind sehr sensible Wesen. Bestrafung ist daher nie eine gute Idee. Auch sie mit Wasser zu besprühen, solltest du besser sein lassen. Wenn du laut mit ihr schimpfst, kann sie darauf mit einer Verhaltensstörung reagieren. Sage deshalb besser in bestimmtem Tonfall „Nein“, aber schreie dabei nicht.

Mehr dazu findest du auch in unserem Beitrag „Verhaltensprobleme bei Katzen – wie man sie löst und wie nicht“.

18. Beklebe die Möbel mit doppelseitigem Klebeband

Wie gesagt ist schimpfen keine geeignete Lösung. Du kannst ihr aber einfach den Zugriff auf Bereiche verwehren, die du vor Kratzspuren schützen willst. Doppelseitiges Klebeband eignet sich hervorragend dafür. Katzen mögen klebrige Oberflächen nicht. Sehr wahrscheinlich vergeht deiner Samtpfote damit die Lust daran, dein teures Ledersofa zu zerfetzen.

Sorge parallel auch dafür, dass genügend Kratzbäume und –möglichkeiten in deiner Wohnung vorhanden sind. Dann sollte sich das Problem mit dem Möbelkratzen schnell in Luft auflösen und du kannst das Klebeband wieder entfernen.

Wenn du deine Möbel nicht mit Klebeband verunstalten willst, kannst du wie Wirkung erstmal an einer unauffälligen Stelle testen. Oder du verwendest Sticky Paws, ein Schutzklebeband speziell für Möbel.

19. Sprühe deine Möbel mit einem Abwehrspray ein

Wenn du deine Möbel nicht mit Klebeband zukleistern möchtest, könnte ein Abwehrspray eine Alternative sein. Folgendes solltest du dabei jedoch beachten:

  • Verwende ein Produkt speziell für Haustiere. Du solltest kein Spray selber anrühren, da es für deine Katze giftig sein könnte.
  • Abwehrspray funktioniert nicht bei jeder Katze. Es kann sein, dass du dich durch verschiedene Marken und Mittel durchprobieren musst.

Mögliche Mittel sind Feliway CLASSIC Spray* oder Melissenöl. Im Fachhandel findest du aber noch viele weitere Fernhaltesprays speziell für Katzen.

Wir hoffen, dass wir dir mit unserem Artikel ein paar Anregungen geben konnte, wie du deine Fellnase dazu bringen kannst, deine Möbel mit ihren Krallen zu verschonen. Wenn du noch eigene Tipps hast, teile sie gerne mit uns!

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