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Zähneputzen sollte bei Katzen eigentlich täglich auf dem Plan für die Körperpflege stehen. Tatsächlich putzen aber nur etwa 10% der Katzenbesitzer täglich ihrer Katze die Zähne. Der Großteil begnügt sich damit, diese Prozedur ein- bis zweimal wöchentlich durchzuführen. Fast ein Drittel putzen ihrer Katze die Zähne gar nicht.
Zugegeben, eine erwachsene Katze an eine Zahnbürste zu gewöhnen, ist nicht leicht. Dein Tierarzt wird dir aber sicher bestätigen, dass die Reinigung der Zähne mit einer Zahnbürste einmal täglich wahre Wunder vollbringen kann
Warum sollte man eine Zahnbürste verwenden?
Hochwertiges Katzenfutter, egal ob Trocken- oder Nassfutter, versorgt deine Katze mit allen Nährstoffen, die sie benötigt. Es verhindert aber nicht, dass sich Plaque und Zahnstein auf den Zähnen deiner Fellnase ablagern.
Bei freilebende Katzen, sorgt das Herumkauen auf Haut und Knochen dafür, dass Zahnbeläge entfernt werden. Einige Katzenbesitzer schwören auf Rohkost, um die Zahngesundheit ihrer Katzen zu verbessern. Es gibt aber keine belastbaren Studien, die diesen Effekt belegen können.
Wie beim Menschen entsteht beim Fressen ein dünner Film aus Speiseresten und Bakterien auf den Zähnen deiner Katze. Mit einer Zahnbürste kann dieser Film ganz einfach entfernt werden. Plaque, die nicht entfernt wird, verhärtet sich. Es entsteht Zahnstein.
Zahnstein kann vom Tierarzt nur noch in Vollnarkose mechanisch abgetragen oder wegpoliert werden.
Tägliches Zähneputzen entfernt die Plaque und verhindert damit die Entstehung von Zahnstein. Deine Katze muss dann auch seltener zum Tierarzt, um den Zahnstein dort entfernen zu lassen.
Welche Zahnbürste und welche Zahnpasta sind für Katzen geeignet?
Verwende bitte niemals Zahnbürste oder Zahnpasta für Menschen, um deiner Samtpfote die Zähne zu putzen. Das Zahnfleisch von Katzen ist sehr sensibel. Unsere Zahnbürsten sind viel zu hart für sie. Die Zahnpasta kann giftig für deinen Stubentiger sein.
Im Fachhandel kannst du Zahnbürsten* und Zahnpasta speziell für Katzen erwerben. Diese entsprechen auch viel mehr dem Geschmack von Katzen.
Es gibt auch Fingerbürsten, mit denen man die Katzenzähne putzen kann. Probiere einfach mal aus, ob du dir damit leichter tust. Manche Katzenbesitzer wickeln sich auch einfach Verbandmull um den Finger und bürsten damit die Zähne ihrer Katze. Das schont Zähne und Zahnfleisch und schafft es gerade noch, die Zahnbeläge zu entfernen.
Bevor du mit dem Zähneputzen loslegst
Du bist nun vielleicht motiviert, mit dem täglichen Zähneputzen bei deiner Katze loszulegen. Bitte warte damit noch, bis dein Tierarzt eine Zahnfleischentzündung oder andere Zahnerkrankungen ausgeschlossen hat.
Auf den ersten Blick kann für dich als Laie vielleicht alles in Ordnung aussehen. Wenn du aber deiner Katze die Zähne putzt und ihr das weh tut oder blutet, wird sie diese Behandlung in Zukunft nicht mehr über sich ergehen lassen. Warte also mit dem Start der Zahnpflege ab, bis der Tierarzt dir grünes Licht gibt.
Entzündungen von Zahnfleisch und Mundraum treten nicht nur bei erwachsenen Katzen auf. Zum Teil sind bereits Kätzchen davon betroffen. Lasse deine Katze daher immer vom Tierarzt durchchecken, bevor du damit beginnst, ihr die Zähne zu putzen. Mehr darüber findest du in unserem Artikel „Zahnfleischentzündungen und Entzündungen der Mundschleimhaut“.
Los geht’s mit dem Zähneputzen
Gewöhne deine Katze am besten von Anfang an an das Zähneputzen. Besonders, wenn sie noch jung ist, wird sie sich leichter damit anfreunden können. Das Zähneputzen sollte Spaß machen.
Versuche, nicht die Beherrschung zu verlieren, auch wenn deine Fellnase das Zähneputzen nicht gleich toll findet. Für Katzen gehört das Zähneputzen schließlich nicht zum angeborenen Verhalten.
Falle beim Zähneputzen nicht gleich mit der Tür ins Haus. Beginne damit, mit deinen Fingern, ohne Zahnbürste, die Zähne und das Zahnfleisch deines Stubentigers zu massieren. Dies solltest du in den ersten Tagen mehrmals wiederholen.
Wähle dafür einen Zeitpunkt, zu dem deine Katze ruhig und entspannt ist. Wenn sie brav war, lobe sie und belohne sie hinterher mit einem Leckerli. Deine Samtpfote soll dadurch lernen, dass die Berührung ihrer Zähne und ihres Zahnfleischs positiv ist.
Wenn du das Gefühl hast, dass sich deine Katze an die Prozedur mit dem Finger gewöhnt hat, kannst du zur Zahnbürste greifen. Achte dabei wie gesagt darauf, dass du eine spezielle Katzenzahnbürste oder Verbandmull verwendest.
Halte die Sitzungen am besten kurz und beende sie, bevor es deiner Katze zu viel wird. Wenn auch das gut klappt, kannst du zum Schluss das Prozedere um die Zahnpasta erweitern. Versuche dabei, eine Geschmacksrichtung zu finden, die deine Fellnase mag.
Auch wenn deine Katze schon älter ist, ist es noch nicht zu spät, mit dem Zähneputzen zu beginnen. Hab nur ein wenig Geduld, falls es etwas länger dauert, bis sie sich daran gewöhnt hat.
Wenn du mehr über die Pflege und Gesundheit deiner Katze lernen möchtest, können wir dir folgendes Buch empfehlen. Hier wird vieles Wissenwertes erklärt. ☺️
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