Hauterkrankungen bei Katzen

Hauterkrankungen bei Katzen
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Inhaltsverzeichnis

Wie bei Menschen ist auch bei Katzen die Haut das größte Organ des Körpers. Neben direkten Erkrankungen der Haut oder Parasiten gibt es auch Krankheiten eines anderen Körperteils, die sich über die Haut äußern.

Wir haben einen kurzen Überblick für dich zusammengestellt, was du tun kannst, um die Haut deiner Katze gesund zu halten.

Symptome von Hautkrankheiten bei Katzen

Man unterscheidet hierbei zwischen Symptomen, die direkt auf der Haut sichtbar sind und Anzeichen, die sich in einer dermatologisch bedingten Verhaltensauffälligkeit deiner Katze äußern, wie das Kratzen oder Beißen der Haut.

Dermatologisch bedingte Symptome können sowohl ein Zeichen für eine Hauterkrankung sein, jedoch auch auf eine systemische Problematik hinweisen. Mögliche Symptome sind:

  • Hautausschlag
  • Rote und geschwollene Stellen
  • Offene Wunden
  • Raue Stellen
  • Trockene, schuppige Haut
  • Beulen, Klumpen oder Verfärbungen
  • Beißen der Haut
  • Häufiges Kratzen
  • Ausrupfen der Haare
  • Übertriebene Fellpflege

Potenzielle Auslöser von typischen Hautproblemen bei Katzen

Ringelflechte bei Katzen

Die Ringelflechte ist eine Pilzerkrankung und äußert sich trockene, schuppige und gerötete Haut, die kahle Stellen aufweisen kann. Diese Erkrankung kann sich von Katzen nicht nur auf andere Haustiere, sondern auch auf Menschen übertragen und sollte daher schnellstmöglich vom Tierarzt behandelt werden.

Es ist nicht immer ganz einfach, die roten Hautflecken zu erkennen. Wenn deine Fellnase unter anhaltendem Juckreiz leidet, solltest du aber in jedem Fall mit ihr zum Tierarzt gehen.

Katzenflöhe

Entweder du kannst die Flöhe direkt erkennen, wenn du das Fell ein wenig auf die Seite schiebst (am Bauch und in den Achselhöhlen tust du dir leichter) oder du kannst kleine schwarze Punkte erkennen.

Wenn du diese Punkte befeuchtest und sie rot werden, handelt es sich um Flohkot. Die rote Farbe kommt vom Blut deiner Katze, das der Floh ausgesaugt hat.

Alle Bereiche deiner Wohnung, in denen sich deine Katze aufgehalten halt, müssen einer Behandlung unterzogen werden, um einen erneuten Befall mit Flöhen zu verhindern.

Mehr zum Thema Katzenflöhe findest du hier.

Haut- und Ohrmilben

Am häufigsten kommen Ohrmilben vor, die sich dadurch äußern, dass sich dein Stubentiger am Kopf oder an den Ohren kratzt oder den Kopf schüttelt. Eine Entzündung der Ohren und Ohrmilben sind zwei unterschiedliche Erkrankungen.

Bei beiden Krankheitsbildern solltest du jedoch mit deiner Katze zum Tierarzt gehen, damit sie eine geeignete medikamentöse Behandlung bekommt.

Warte damit nicht zu lange, sonst kann es zu großflächigen kahlen Stellen außen am Ohr und am Kopf deiner Katze kommen, weil sie sich ständig kratzen muss.

Finde mehr über Ohrmilben heraus

Haut- oder Pelzmilben, bei Katzen meist Cheyletiella-Milben, sind der Auslöser für eine Hautkrankheit namens Räude, die wir auch unter dem Namen Krätze kennen.

Sie äußert sich oftmals als Schuppen oder schuppige Flecken auf der Haut. Diese parasitäre Infektion der Haut ist hoch ansteckend und sehr unangenehm und muss daher umgehend behandelt werden.

Allgemeine Allergien und Nahrungsmittelallergien

Wie wir Menschen können auch Katzen allergisch sein gegen Gräser, Blütenpollen oder Schimmel. Du solltest beobachten, ob die Probleme deiner Katze zu bestimmten Jahreszeiten auftritt, beispielsweise, wenn Blumen oder Bäume blühen, Gras gemäht wird oder einfach das Wetter umschlägt.

Die Allergene werden über deine Kleidung und deine Schuhe auch in deine Wohnung transportiert.

Hast du Feuchttücher verwendet, um deine Katze zu reinigen oder Shampoo- und Pflegeprodukte? Diese können die empfindliche Haut deiner Katze reizen. Du solltest daher nur spezielle Pflegeprodukte für Katzen verwenden, falls notwendig auch eine hypoallergene Version davon.

Doch nicht nur Produkte, die unmittelbar für deine Samtpfote bestimmt sind, können Probleme verursachen. Wenn du für deine eigene Wäsche einen neuen Weichspüler oder ein anderes Waschmittel verwendest, dir neue Kissen, Decken oder Teppiche zugelegt hast, kann deine Samtpfote auf das Material oder auch enthaltene Chemikalien allergisch reagieren.

Nahrungsunverträglichkeiten können sich auch durch Hautausschlag, kahle oder aufgekratzte Stellen äußern. Jeder Eiweißstoff im Katzenfutter kann eine allergische Reaktion hervorrufen und es ist nicht bekannt, warum manche Katzen diese Unverträglichkeiten entwickeln. Häufige Allergieauslöser sind Rind, Hühnchen und Getreide.

Dein Tierarzt sollte zunächst andere Erkrankungen für die Hautreizungen ausschließen. Danach kannst du in Abstimmung mit deinem Tierarzt versuchen, im Ausschlussverfahren herauszufinden, welches Nahrungsmittel dein Stubentiger nicht verträgt.

Allgemeine Infektionen

Während bei gesunden Katzen Infektionen der Haut äußerst selten sind, kommen sie bei älteren, kranken oder sehr jungen Katzen sehr häufig in Form von bakteriellen, viralen oder parasitären Infektionen vor. Hautreizungen und Infektionen der Haut können eine mittelbare oder unmittelbare Reaktion auf eine Erkrankung darstellen.

Katzenrassen mit faltiger Haut wie Sphynx oder Devon Rex neigen zu Hefepilzinfektionen zwischen den Hautfalten. Diese Infektionen lassen sich nur mit Medikamenten behandeln. Im Anschluss sollte man darauf achten, die Hautfalten stets sauber zu halten, um eine Neuinfektion zu vermeiden.

Stress als Auslöser für Hautprobleme

Wenn deine Katze unter Stress steht, kann das dazu führen, dass sie sich das Fell übermäßig kratzt, leckt, oder es ausrupft, die Haut kann einreißen und es kann zu kahlen Hautstellen kommen. Damit sich die Haut erholen kann, musst du den Stress deiner Katze reduzieren.

In unserem Ratgeber „Stress bei Katzen“ findest du hilfreiche Tipps, wie du deiner Katze helfen kannst.

Allgemeine Hinweise zur Vorbeugung von Hautallergien und Hauterkrankungen

Es gibt Katzen, die besonders anfällig für Hautausschläge und andere Erkrankungen der Haut sind.

Dies kann mit Allergien, Stress, oder beidem zusammenhängen. Wir haben einige Tipps zusammengestellt, wie du deiner Katze helfen kannst:

  • Sauge die Wohnung regelmäßig und entsorge den Müllbeutel direkt im Anschluss. Wenn Flöhe eingeschleppt wurden, kann diese Maßnahme einen Flohbefall deiner Katze verhindern. Zusätzlich sorgt es dafür, dass die Zahl Milben und Staub in deiner Wohnung minimiert wird.
  • Du solltest deine Fellnase regelmäßig bürsten. So fallen dir Hautveränderungen frühzeitig auf und Haarausfall kann vermieden werden.
  • Achte auf eine gesunde Ernährung deiner Katze und wähle ein Futter aus, das frei von Farb- und Füllstoffen und getreidefrei ist.
  • Schaffe ein ruhiges Zuhause für deine Katze, in dem sie sich wohl fühlt. Eine weiche Schlafgelegenheit, ein Kratzbaum, Spielzeug und vor allem Menschen, die mit deiner Samtpfote spielen, bereichern das Leben deiner Katze – und auch dein Leben.

Da sich aus Hautproblemen schnell schwerwiegendere Erkrankungen und Probleme entwickeln können, solltest du stets ein Auge auf die Haut und das Fell deiner Katze haben und auch die Augen, Ohren und Zähne nicht außer Acht lassen.

Wenn du Veränderungen feststellst, solltest du eher früher als später einen Tierarzt aufsuchen, damit sich deine Fellnase auch nicht angewöhnt, sich die Haare auszurupfen, obwohl die Hauterkrankung längst behandelt wurde.

Die heutigen Medikamente können Hauterkrankungen im Normalfall sofort beheben. Bitte lass von Selbstmedikationen die Finger und gehe mit deiner Katze immer zum Tierarzt. Du kannst das Problem damit unter Umständen verschlimmern statt es besser zu machen.

Du möchtest mehr über Katzenkrankheiten erfahren? Dann empfehlen wir dir folgendes Buch. Es ist sehr informativ und alle Krankheiten werden sehr gut beschrieben. Zudem gibt es sogar noch Tipps zur gesunden Fütterung sowie der perfekten Pflege. Also alles was eine gesunde und glückliche Katze benötigt. ☺️

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